Spalterisch wird behauptet „als Kirche zu handeln“



Mit der Gründung von donum vitae wurden Fakten geschaffen und eine mögliche Spaltung der Kirche bewusst in Kauf genommen. Professor Manfred Spieker schrieb:

‚Am 4. Juli 2003 schrieb Kardinal Ratzinger einen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der nach einer realistischen Beschreibung der auseinanderdriftenden Entwicklungen im deutschen Katholizismus und einer sachten Kritik am Schweigen der Mehrheit der Bischöfe die Bitte an die Bischöfe enthielt, nicht nur sich selbst von „donum vitae“ zu distanzieren, sondern auch dafür zu sorgen, „dass Priester, Mitglieder von kirchlichen Räten, katholische Verbände sowie kirchliche Zeitungen und Bildungseinrichtungen die Tätigkeit von ,donum vitae‘ nicht unterstützen“. Der Verein habe inzwischen dank massiver staatlicher Unterstützung „in fast allen Teilen Deutschlands Fuß gefasst“ und fördere „separatistische Tendenzen unter den deutschen Katholiken“. Einige Bischöfe hätten sich klar und deutlich gegen ‚donum vitae‘ ausgesprochen und die Gläubigen aufgefordert, den Verein nicht zu unterstützen. Die Mehrheit habe es jedoch vorgezogen, „den Verein bloß zur Kenntnis zu nehmen, ohne ihn zu billigen oder zu missbilligen“’ (DT 12.06.2008).

Für die sich als christlich darstellenden Politiker ist es unerlässlich, dass dieser Tötungs-Ermöglichungs-Verein, von Erzbischof Dyba als „donum mortis“ bezeichnet, durch den sie, wie sie behaupten „als Kirche handeln“, als katholisch angesehen wird. Deshalb lassen DV-Protagonisten keine Gelegenheit aus seine Zugehörigkeit zur Kirche, die sie gleichzeitig öffentlich kritisieren, zu proklamieren. Wiederholt wird ausdrücklich unterstrichen, z.B. von der Leiterin der Bamberger Beratungsstelle Steger-Böhnlein: „Wir agieren außerhalb der Amtskirche, aber innerhalb der Kirche“ (DA 20.09.02). Dies wird den Menschen suggeriert, aber ignoriert, dass es außerhalb der amtlich verfassten Kirche keine katholische Kirche gibt.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hält fest:

„‚Wir sind Kirche’ können alle sagen, die durch das dreifache Band des Glaubens,

der Sakramente und der ehrfürchtigen und gehorsamen Verbindung mit Papst und Bischöfen, kirchliche Gemeinschaft bilden.“ (kath net 13.10.03).

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